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Am 23. Oktober soll der erste Film im neuen Kino in Gotha laufen

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Die ersten Film-Plakate hängen am Zaun: "Der Hobbit" wird angekündigt oder "Paddington". Allerdings für Vorführungen im Dezember.
 Doch bis dahin wird das neue Kino in der Gothaer Gartenstraße schon längst in Betrieb sein. Ende Oktober ist als Eröffnungstermin geplant Eigentümer Horst Martin nannte gegenüber dieser Zeitung als Datum konkret den 23. Oktober.

"Wir liegen bei den Arbeiten absolut im Soll", so Bauleiter Rüdiger Topf vom "Planungs - und Ingenieurbüro RP Gotha GmbH". Noch sieht es auf dem 3000 Quadratmeter großen Grundstück allerdings aus wie auf einer großen Baustelle überall wird gehämmert, gebohrt, gefliest oder gespachtelt. Etwa fünfzig Leute schwirren zwischen den Gängen umher, vorbei an Eimern, Werkzeugkästen oder Kabeln.

Nachdem im September 2013 Spatenstich war, herrscht seit Januar an der Ecke Gartenstraße/Hersdorfstraße täglich von früh bis abends Bewegung. Die sorgt allerdings bei den Autofahrern für manchen Stillstand. Denn durch die notwendige Fahrbahn-Einengung ist der Verkehr derzeit nicht unbedingt fließend. Doch für die Einschränkungen, die in Richtung Norden offiziell bis 17. Oktober andauern, wird es nach Meinung der Bau-Beteiligten eine Entschädigung geben: in Form von tollen Kino-Erlebnissen. Horst Martin spricht sogar vom Besten, was Mitteldeutschland künftig zu bieten hat.

Der moderne Cineplex-Palast an der Ecke Gartenstraße/Hersdorfstraße soll allen Anforderungen eines zeitgemäßen Kinos gerecht werden: steile Rampen, die guten Blick garantieren, feste Bestuhlung, breite Armlehnen, barrierefreie Zugänge, eigene Plätze für Rollstühle, Sitzabstände von bis zu 1,30 Meter. Da könnten also auch die Basketball-Riesen aus Gotha gern mal zu Gast sein. . .

Der kleinste der Säle bietet 90 Zuschauern Platz, der größte, der eine Leinwand von 16 Metern Breite hat, 237. Insgesamt können fast 1000 Gäste das Kino gleichzeitig genießen. Und überall werde die übliche Digitaltechnik genutzt. Rund 80 000 Euro koste die moderne digitale Ausstattung eines Saals. Das Kino erhält den Film anders als früher digital auf Festplatte. Vorbei die Zeiten der Filmrolle, wobei der heutige Verleih auch kostengünstiger ist.

Mittlerweile sind vier von sechs Sälen schon mit dem Bodenbelag und farbiger Wandbespannung ausgestattet. "Dort fehlen nur noch die Stühle und die Technik", so der 53-jährige Topf. "Dazu wird es noch ein kleines Luxus-Kino mit Tischen geben", sagte Martin.

Im Foyer sind derweil die Glasfassade und der Guss-Asphalt in Arbeit. Die Theke wird in etwa zwei Wochen kommen und dann montiert. Zudem, so Topf, sind "sämtliche Hausanschlüsse gelegt für Fernwärme, Strom und Wasser".

Investor Horst Martin sorgt in Gotha schon seit 1991 für Kino-Erlebnisse: im Kulturhaus, das an die Stadt zurückgeht, und im Capitol, das künftig ein "Arthouse-Kino" werden soll. Der Bad Hersfelder, der Gotha schätzen gelernt hat, kann also auf eine stolze Tradition verweisen. Martin, der Miteigentümer der Kette "Cineplex" ist, betreibt in Thüringen (Suhl und Eisenach) sowie in Sachsen-Anhalt (Naumburg) bereits mehrere Kinos.

Die gesamte Investition im Areal Gartenstraße in Gotha beträgt etwa sechs Millionen. Welcher der erste Film auf der Leinwand im Oktober sein wird, ist noch offen.

Rüdiger Topf hätte auch keinen speziellen Wunsch. "Nur fertig werden", sagt er. Aber das ist kein Titel, sondern das Vorhaben für die kommenden vier, fünf Wochen.

 

Quelle: Gerald Müller / 20.09.14 http://gotha.thueringer-allgemeine.de

Bauherr Rüdiger Topf vom Ingenieurbüro "RP Gotha" vor Film-Plakaten am Eingang des Kinos, das im Oktober seine Türen öffnet. Foto: Gerald Müller